Der Versuch ich selbst zu sein, wird mich das Leben kosten.
Doch wenn ich bis zum Schluss mein Ziel nicht aus den Augen verloren habe,
weiß ich, es hat sich gelohnt.

Mittwoch, 9. März 2011

7 Wochen ohne

Hmm, ich schließ mich mal der Masse mit ihren Fastenzeitbeiträgen und -posts an.

Schon letztes Jahr hat mich Freunde auf die Idee gebracht, die Fastenzeit nich als Zeit des Verzichts zu sehen, sondern als Zeit, etwas neues zu probieren. Also nicht 7 Wochen ohne, sondern 7 Wochen mit.

Als ich das erste mal gefastet habe, war ich 14, grade Konfirmand. 7 Wochen ohne Süßigkeiten hab ich mir damals gesagt. Was so schon hart ist für einen Teenie. Bei mir kommt noch erschwerend hinzu, dass mein Vater grundsätzlich immer in der Fastenzeit Geburtstag hat und meine Mutter eine verdammt gute Schokoladentorte macht. Trotzdem... durchgezogen, yeah.

Dann hab ich, glaub ich, lange Zeit nicht bewusst gefastet. Oder ich erinner mich nicht mehr. Ich hab sicherlich mal versucht auf irgendwas zu verzichten.

Mit 20 hab ich mir die absolute Kante gegeben. Grade frisch in der Ausbildung, hab ichs drauf angelegt, dass mich mein Team auf Arbeit für total bescheuert hält. 7 Wochen ohne Alkohol, ohne KAFFEE und ohne Fleisch. Nebenbei hab ich dabei noch versucht mit dem Rauchen aufzuhören. Schwer wurde es nur an den Tagen, als ich mit einigen Freunden im Brauhaus ordentlich "Fleisch" essen war. Gut, ich weniger, die anderen mehr. Bis auf einen Tag, an dem ich richtig down war, ging alles wunderbar. Aber man sollte es nicht so übertreiben.

Letztes Jahr hab ich mir nicht wirklich was vorgenommen. Dann kam eins zum anderen und so hab ich meinen iPod beiseite gelegt. Autsch. Das war hart. Erschreckend, was Bahnen für Geräusche machen. Besonders Straßenbahnen, die knacken ganz fürchterlich. Nebenbei habe ich mir morgens ein wening Zeit genommen, zu lesen und die nicht von Geräuschen abgedeckte Zeit in der Bahn wurde ebenfalls zum lesen genutzt.

Nun dieses Jahr wird auch wieder ein Jahr "mit". So wie letztes Jahr "mit" mehr lesen und "mit" Ruhe und Zeit für mich. Dieses Jahr habe ich mir gesagt, okay, ich verzichte an so vielen wie möglichen Tagen mit der Bahn zur Arbeit zu fahren. Theoretisch ist das an 4 Tagen in der Woche möglich, mal sehen, wie oft es klappt. Wie oft ich kneife und und und. So hab ich auch gleichzeitig die Möglichkeit, ein wenig zu trainieren ;)

So denn, allen anderen, die sich im Verzicht üben, wünsche ich viel Glück und Erfolg die Zeit durchzustehen, sie zu genießen, Erfahrungen zu sammeln und sich selbst neu zu erleben.

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