Der Versuch ich selbst zu sein, wird mich das Leben kosten.
Doch wenn ich bis zum Schluss mein Ziel nicht aus den Augen verloren habe,
weiß ich, es hat sich gelohnt.

Donnerstag, 12. August 2010

Am Morgen

Der folgende Text ist im März während der Fastenzeit entstanden. Ich habe mir in dieser Zeit morgens immer die Zeit genommen, morgens eine Tasse Kaffee am offenen Fenster zu trinken und noch ein paar Seiten zu lesen.



Am Morgen

Und wieder sitze ich am Fenster und beginne den neuen Tag.

Noch kalte, aber klare Luft durchströmt das Zimmer. Leise kommt Musik aus den Lautsprechern. Doch leider muss ich diesen einen, magischen Moment des Tages, den Anfang - die Geburt allein erleben. Wieviel schöner es doch wäre, könnten wir gemeinsam am offenen Fenster sitzen und den Vögeln lauschen, könnten uns gegenseitig vorlesen oder einfach nur das kitzeln eines warmen Sonnenstrahles auf der Nase spüren.

Do so sitze ich alleine, horche den Vögeln, den Klängen des beginnenden Tages und der Musik, leise ein paar Seiten und genieße den Kaffee, der vor mir auf einem kleinen Tische steht - genieße den Augenblick.

Eben noch schien die Zeit still zu stehen. Doch ein kurzer Blick wird die Ruhe zerstören. Die Realität holt mich ein. Der Alltag beginnt erneut - ein ewiger Kreis.

Der Tag hat begonnen.