Der Versuch ich selbst zu sein, wird mich das Leben kosten.
Doch wenn ich bis zum Schluss mein Ziel nicht aus den Augen verloren habe,
weiß ich, es hat sich gelohnt.

Mittwoch, 27. April 2011

Das Eigenleben der Masse

Am Ostermontag hatte ich eine Karte für das Dropkick Murphys Konzert in München. Saugeile Sache, es hat riesig Spass gemacht. Wie mir von einer Bekannten vorher prophezeit wurde, hatte ich tatsächlich schon am Bahnhof in Weilheim Leute getroffen, mit denen ich den Rest des Weges zur Halle zurückgelegt. Im Kilt bin ich ja auch nicht gerade unauffällig.

Das Zenith in München ist eine alte Bahn-/Industriehalle mit einem sehr coolem Auftreten. Das Bier und die nichtalkoholischen Getränke waren leider etwas teuer.

Schon bei der ersten Vorband haben wir uns nach vorne geschoben. Zweite Reihe. Eigentlich dachte ich, der Mosh Pit wäre weiter hinten und dort ein wenig mehr Ruhe. Weit gefehlt. Aber später. Misconduct aus Schweden feierten schon eine Hammerparty mit dem Publikum. Zum anhören sind sie sehr zu empfehlen. Hinter uns wurde ordentlich gepogt, ab und an ein Stagediver. Neuerdings ziehen die Securities alle Stage diver sofort mit grimmiger Miene raus. Bisher habe ich solche Mobs immer sehr eigenorganisiert erlebt. Wer fällt, kommt meist nicht bis zum Boden und sich durch die Gegend tragen lassen, war auch oft normal. Bis dahin fand ich die Aktion von den Jungs vorne noch doof.

Devil’s Brigade haben vom Ansatz her zwar coole Musk gemacht, aber irgendwie war es dann doch recht monoton. E-Gitarre, Kontrabass, Schlagzeug, kehlig-rauchiger Gesang. Wie gesagt, coole Mischung aber nach 40 Minuten ziemlich langweilig, da es immer Rock’N’Roll nach Schema F war.

Let‘s Go Murphys. Stage Time für die Murphys. Und los ging es… Hey, es war schon so richtig geil. Nur in der zweiten Reihe war es auf Dauer unangenehm. Von hinten drückten hunderte pogende Menschen, es war heiß, laut und eng.… Leute wurden über die Köpfe hinweg raustragen, das ging wie Brötchen backen… Leider war es nach gut 1,5 Stunden schon vorbei. Nach einer kurzen Zugabe war es dann endgültig beendet.

Auf dem Heimweg bin ich dann wieder auf ein paar Jungs getroffen, mit denen ich so meinen Spass hatte, sie auch mit mir und wir zusammen mit dem Schaffner.