Der Versuch ich selbst zu sein, wird mich das Leben kosten.
Doch wenn ich bis zum Schluss mein Ziel nicht aus den Augen verloren habe,
weiß ich, es hat sich gelohnt.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Prokrastination - warum damit aufhören?


Irgendwann musste es ja mal soweit kommen. Ich beschäftige mich mit Zeitmanagement und diverser Literatur dazu.
Die Ausgangslage war diese: Ich kann seit ewigen Zeiten ohne was zu tun da sitzen und/oder auf der Couch liegen und nichts tun. Dabei permanent daran denken, dass ich jetzt dieses und jenes tun möchte, es in Gedanken, schon dreimal erledigt habe und mich dann wundere warum es noch nicht passiert und es doch lasse… also quasi prokrastinieren auf der Couch. Jetzt müsste ich eigentlich mal eben in den Baumarkt düsen und was holen, mach ich aber nicht, ich schreibe diesen Text.

Es gibt da so bewährte Bücher, wie zum Beispiel „Wie ich die Dinge geregelt kriege“ von David Allen. Interessant, aber unglaublich langweilig zu lesen. Er benutzt das Listensystem.  Da ich das Buch nicht wirklich weit gelesen habe, kann ich euch dazu nicht allzu viel erzählen. Außer: Ich hab's probiert, und bin regelmäßig genial dran gescheitert. Das Listenschreiben lenkte mich meist von der Arbeit ab, da ich es dann aufschrieb, wenn es mir eingefallen ist. Weiterhin war der Prozess, die Liste zu entwickeln, meist aufwändiger und zeitraubender, als die Arbeit selber.

Dazu stellte sich mir die Frage, wie die Liste führen? Der klassische Zettel und Stift in der Hosentasche? Als Textdatei auf dem Rechner? Irgendwo im Internet? Es wurde erst ein wilder Mix, mithilfe des Smartphones etwas strukturierter und endete trotzdem erst einmal im Chaos.
Dann viel mir das Buch „Die Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin“ von Sascha Lobo und Kathrin Passig in die Hände. Erst versauerte es eine Weile im Regal – ich schob mal wieder das Problem vor mich her, mich mit meinen Problemen zu beschäftigen. Aber dann reichte es. Ich bin ja grad umgezogen und es war noch einiges zu tun. Jetzt hab ich das erste Viertel geschafft.

Bisherige Erkenntnis?

-          Mit Selbstdisziplin geht erst mal gar nichts.
-          Prokrastinieren kann auch zu positiven Ergebnissen führen
-          Ich führe wieder eine ToDoListe. Dank Jorte und dem Google-Kalender mittlerweile auch strukturiert, allerdings bin ich dann aufgeschmissen, wenn mein Smartphone aus ist, kein Rechner und vor allem kein Internet in der Nähe ist.
-          Mich zum Erledigen wichtiger Dinge bringen, in dem ich mir wichtigere Dinge vornehme.
-          Vielleicht auch ein ganz kleiner Funken Selbstdisziplin – der ist aber kaum zu erkennen.

Klappt soweit erst mal ganz gut.

Passig und Lobo stellen das Problem überwiegend sehr bildlich dar, bringen Beispiele, in denen ich mich sofort wiedererkannt hab und solche, die einen Schmunzeln oder staunen lassen. Ich bin grad dabei, dass erste Lösungsvorschläge dargestellt werden. Wie es weitergeht? Keine Ahnung…. Ich schreib das hier doch auch grad nur, um mich vor anderen Dingen zu drücken. Ich werde euch weiter von meinem Prokrastinationsverhalten und seinen Entwicklungen berichten, das hier erweitern oder so, wenn ich mal wieder wichtigeres zu tun hätte.

Soweit – schönen Tag noch. – Was wollte ich doch gleich machen?


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